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Nein, Jamais-vu!
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und bedrohte Menschheit
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Bakterien
Musst du
so laut atmen?
Glace kann bei der
Chemotherapie helfen
Zwei Herzen
schlagen im Takt
Ein bisschen Denksport
muss sein
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie gesund sind deine Blätter!
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vor Krebs und Herzinfarkt?
Süsse Getränke
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Honigbienen
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Achterbahn-Fahren
als Therapie bei Nierensteinen
Abnehmen
trotz Weihnachtsbraten
Gleich und gleich
gesellt sich gern….
Aus Pflanzen im sumatrischen Regenwald eine heilsame Paste herstellen oder nettes Geplauder in der afrikanischen Savanne: hoch entwickelte Tiere wie Menschenaffen oder Elefanten überraschen uns immer wieder mit ihren Fähigkeiten. Kürzlich wurde der Orang-Utan Rakus dabei beobachtet, wie er eine Gesichtswunde mithilfe der zerkauten Akar Kuning-Pflanze selbst behandelte. Afrikanische Elefanten scheinen einander derweil beim Namen zu nennen.
Die Forschenden Isabelle Laumer, Sri Suci Utami Atmako und Caroline Schuppli kennen das Sumatra-Orang-Utan Männchen Rakus schon seit 2009. Als der Affe sich zuletzt eine Wunde im Gesicht zuzog, konnten die Anthropolog:innen ihn drei Tage später dabei beobachten, wie er wiederholt Blätter der Liane Akar Kuning abriss, zerkaute und den daraus resultierenden Saft auf die Verletzung strich. Danach bedeckte er die Wunde vollständig mit den gekauten Blättern. Die Akar Kuning-Lianenart, mit wissenschaftlichem Namen Fibraurea tinctoria, kommt in den Regenwäldern Südostasiens vor. Sie ist bekannt für ihre schmerzstillende und fiebersenkende Wirkung und findet auch in der traditionellen Medizin Anwendung.
Neben Rakus gibt es bisher erst einen anderen Menschenaffen, einen Schimpansen, der nachweislich eine oberflächliche Verletzung selbst behandelte. Eigentherapie mithilfe von Pflanzen ist in weniger komplexer Form aber bei Primaten (und auch anderen Tieren) durchaus gängig. So konnte die renommierte Anthropologin Jane Goodall schon im Jahr 1960 darlegen, dass Schimpansen medizinisch wirksame Pflanzen zu therapeutischen Zwecken einnehmen.
Die äusserliche Anwendung von Pflanzen, deren medizinischer Nutzen auch Menschen bekannt ist, als Paste oder Creme wurde nun bei Rakus erstmals systematisch dokumentiert. Bei ihm hat die Lianenmedizin gewirkt, wenige Tage nach der Anwendung war seine Gesichtswunde komplett verheilt.
Mit aussergewöhnlichen Fähigkeiten überraschen neben den Menschenaffen auch die Elefanten immer wieder. Forscher um Michael Prado fanden heraus, dass die Tiere einer Familiengruppe sich beim Namen nennen. Mit tieffrequentem Rumpeln und Kollern riefen Elefanten im Amboseli-Nationalpark in Kenia ihre Artgenossen. Dank eines auf maschinellem Lernen basierenden Modells konnten die Forscher herausfinden, dass spezifische Rufe häufiger als es zufällig geschehen würde an ein bestimmtes Tier gerichtet wurden. Zudem bemerkten sie eine Reaktion der angesprochenen Elefanten auf die Rufe.
Wie bilden sich die Organ-Utans in den Grundsätzen der Medizin und wie erlernen Elefanten ihre Namen? Bei Rakus gehen die Forschenden davon aus, dass die Behandlung mit der Akar Kuning-Liane in seiner ursprünglichen Population verbreitet sein könnte und die Fähigkeit somit durch soziales Lernen erworben wurde. Dies bleibt allerdings schwer zu überprüfen, da männliche Orang-Utans nach der Geschlechtsreife weit wandern und Rakus’ Herkunft unbekannt ist. Während sich die meisten Tiere durch Nachahmung der Rufe des Empfängers adressieren, haben Elefanten spezifische Rufe füreinander entwickelt. Wie das entstanden ist und welche Namen sie in unserer Sprache hätten, bleibt bis anhin ein Rätsel. Vielleicht heisst ja einer von ihnen Otto?
Quellen:
Laumer, I.B., Rahman, A., Rahmaeti, T. et al. Active self-treatment of a facial wound with a biologically active plant by a male Sumatran orangutan. Sci Rep 14, 8932 (2024). https://doi.org/10.1038/s41598-024-58988-7
Doctor Orangutan, I Presume - Medscape - May 27, 2024.
Pardo, M.A., Fristrup, K., Lolchuragi, D.S. et al. African elephants address one another with individually specific name-like calls. Nat Ecol Evol (2024). https://doi.org/10.1038/s41559-024-02420-w
für das Wetter
Nein, Jamais-vu!
und bedrohte Menschheit
Bakterien
so laut atmen?
Chemotherapie helfen
schlagen im Takt
muss sein
wie gesund sind deine Blätter!
als Medizin!
tun dem Herzen gut!
vor Krebs und Herzinfarkt?
verkürzen das Leben
mit Köpfchen
als Therapie bei Nierensteinen
trotz Weihnachtsbraten
gesellt sich gern….