Fake News,
Pizza gegen
Doktor
Detox
für das Wetter
Déjà-vu?
Nein, Jamais-vu!
Rätselhafte Männer
und bedrohte Menschheit
Tanzende
Bakterien
Musst du
so laut atmen?
Glace kann bei der
Chemotherapie helfen
Zwei Herzen
schlagen im Takt
Ein bisschen Denksport
muss sein
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie gesund sind deine Blätter!
Musik
als Medizin!
Ferien
tun dem Herzen gut!
Schützt Pizza
vor Krebs und Herzinfarkt?
Süsse Getränke
verkürzen das Leben
Honigbienen
mit Köpfchen
Achterbahn-Fahren
als Therapie bei Nierensteinen
Abnehmen
trotz Weihnachtsbraten
Gleich und gleich
gesellt sich gern….
als Medizin!
Dass Musik die Stimmung heben oder von negativen Emotionen sowie Schmerzen ablenken kann, haben wir alle schon erlebt. Dass die Musik aber schon seit Jahrtausenden mit der Medizin Hand in Hand geht, ist kaum jemandem bewusst. Immer mehr wissenschaftliche Studien fördern jedoch vergessene Schätze der Musikmedizin zu Tage.
Schon Apollo(n), ein Gott der griechischen und römischen Mythologie, wurde als Gott der Heilung und der Musik verehrt. So ging auch der Philosoph Pythagoras davon aus, dass Musik Körper und Geist beeinflussen kann. Er nannte dies die "Musik-Medizin". Auch nach Platon galten Musizieren und Bewegung als Grundelemente einer gesunden und ausgewogenen körperlichen und geistigen Entwicklung. Auch wir alle kennen 'Musikmedizin':
"Heile, heile, Säge,…" wer kenn ihn nicht, den kleinen Tröstreim aus dem 19. Jahrhundert, den man schon jedem Kind vorgesungen hat? Gesungene Heilsegenssprüche sind schon in allen frühen Hochkulturen bezeugt, so auch zum ersten Mal auf dem ägyptischen Papyrus Ebers, dem ältesten noch erhaltenen Text überhaupt (1500 v. Chr.). Das älteste gefundene Musikinstrument, eine Knochenflöte, ist sogar noch älter (ca. 50'000 Jahre) und stammt aus Slowenien! Keine Kultur oder Person war oder ist also immun gegen ihre Magie. Doch was macht Musik so besonders? Was für einen Einfluss hat Musik auf unseren Körper und unsere Psyche? Immer mehr Studien liefern Antworten dazu.
Musik im Fokus der Wissenschaft
Musik steht im Fokus der Wissenschaft. So beschrieben Rauscher et al. im Jahr 1993 erstmals, was inzwischen als «Mozart-Effekt» bekannt ist: Testpersonen, die die D-Dur K448 Sonate von Mozart angehört hatten, zeigten ein verbessertes räumliches Denken als Personen, die keine Musik oder Entspannungsmusik gehört hatten. In weiterführenden Studien wurde bestätigt, dass musikalische Stimuli physiologische Vorgänge aktivieren und dadurch körperliche Reaktionen modulieren können. So werden schon nach ein paar Takten Musik die Glückshormone Serotonin und Dopamin ausgeschüttet, was glücklich macht, entspannt und die Stimmung hebt.
In einer Studie mit 65 Patienten, die an schmerzhaften Wirbelsäulensyndromen litten, wurde der Einfluss von Musik auf die Schmerzen untersucht. Nach drei Wochen war der Schmerz in der Musik-Gruppe durchschnittlich um 50% reduziert worden und in der Gruppe ohne Musik nur um 10%. Andere Studien zeigen, dass bei Patienten, die Musik vor und rund um eine Operation hörten, der Verbrauch von Schmerzmitteln um 54% und jener von Schlafmitteln um 63.6% sank.
Auch als Ergänzung zu konventionellen Behandlungen eignet sich Musiktherapie hervorragend. So wurde ein positiver Einfluss in der Onkologie, Neurologie inkl. Demenz, Psychiatrie, im Schmerzmanagement und in der palliativen Betreuung beobachtet.
Musik hilft in vielen Lebensbereichen
Die positive Wirkung von Musik beschränkt sich jedoch nicht nur auf den medizinischen Kontext, sondern zeigt sich unter anderem auch beim Sport oder bei geistiger Anstrengung. So steigert Musik die körperliche Leistungsfähigkeit und hat positive Auswirkungen auf die wahrgenommene Anstrengung sowie den Sauerstoffverbrauch. Auch beim Konzentrieren für eine Prüfung oder komplexe Aufgabe kann Musik helfen. Die Universität Helsinki fand in einer Studie heraus, dass nach 20 Minuten von Mozarts Violinkonzert Nr.3 die synaptische Funktion und die Aktivität von Genen, die für das Lernen und Gedächtnis verantwortlich sind, zunehmen.
Empfohlene Tagesdosis für Musik
Um den Einfluss von Musik auf unser geistiges und körperliches Wohlbefinden weiter zu untersuchen, hat der Streamingdienst Deezer bei der British Academy of Sound Therapy (BASAT) eine Studie in Auftrag gegeben, an welcher insgesamt über 7'500 Personen teilnahmen. 89% der Teilnehmer gaben dabei an, dass Musik wichtig für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden ist. Diese Personen wurden weiter zu Vorteilen der Musik für sie selbst befragt. 90% von ihnen nutzten die Musik unter anderem zum Entspannen, 28.15% nutzten die Musik, um Ärger abzubauen, 32.53% um bei der Konzentration zu helfen und 46.5% um über Traurigkeit hinwegzukommen. Die Resultate der Studie wurden schlussendlich in der "Empfohlenen Tagesdosis für Musik" festgehalten (siehe Grafik).
Jeder Musikstil hat seinen Nutzen
Grundsätzlich kann man für jedes Genre sagen: Musik hören ist gut! Für jede Stimmung, Person und Anwendung gibt es die passende Musik und in jedem Genre gibt es unterschiedliche Musikstile. Eine Faustregel sollte aber beachtet werden: Da normale Körperfunktionen bei 72 Herzschlägen pro Minute stattfinden, wirkt Musik mit mehr als 72 Beats pro Minute eher aufputschend und Musik mit weniger als 72 Beats pro Minute eher beruhigend. Jeder kann also nach seinen individuellen Vorlieben Musik hören, denn schon Wolfgang Amadeus Mozart sagte:
"Musik darf das Ohr nie beleidigen, sondern muss vergnügen."
Literatur
1. Pauwels, E.K., et al., Mozart, music and medicine. Med Princ Pract, 2014. 23(5): p. 403-12.Die Welt. 2006.
2. Die ältesten Musikunstrimente, 2006. https://www.welt.de/print-welt/article152896/Die-aeltesten-Musikinstrumente.html
3. Terry et al. 2019. Effects of Music in Exercise and Sport : A Meta- Analytic Review, Psychological Bulletin
4. Rauscher, F.H., G.L. Shaw, and K.N. Ky, Music and spatial task performance. Nature, 1993. 365(6447): p. 611.
5. Gramaglia, C., et al., Outcomes of music therapy interventions in cancer patients-A review of the literature. Crit Rev Oncol Hematol, 2019. 138: p. 241-254.
6. McConnell, T. and S. Porter, Music therapy for palliative care: A realist review. Palliat Support Care, 2017. 15(4): p. 454-464.
7. Witusik, A. and T. Pietras, Music therapy as a complementary form of therapy for mental disorders. Pol Merkur Lekarski, 2019. 47(282): p. 240-243.
8. Daykin, N., et al., What works for wellbeing? A systematic review of wellbeing outcomes for music and singing in adults. Perspect Public Health, 2018. 138(1): p. 39-46.
9. Lu, X., et al., Music Reduces Pain Unpleasantness: Evidence from an EEG Study. J Pain Res, 2019. 12: p. 3331-3342.
10. Günther Bernatzky , Musik lindert Schmerzen, Schaffhauser Zeitung 2017
https://www.shn.ch/leben-leute/panorama/2017-05-11/musik-lindert-schmerzen
11. Neue wissenschaftliche Studie empfiehlt, welche und wie viel Musik gesund ist. MusikMedia 2020
https://www.musikmedia.de/musikbranche/neue-wissenschaftliche-studie-empfiehlt-welche-und-wie-viel-musik-gesund-ist/
12. L.Cooper, Using Music as Medicine - finding the optimum music listening 'dosage'. 2019. The Britih academy of sound therapy
13. Wirkung von Musiktypen: So wirkt Musik auf Sie:Panasonic Experience
https://www.experience.panasonic.de/tv-audio/wirkung-von-musiktypen
für das Wetter
Nein, Jamais-vu!
und bedrohte Menschheit
Bakterien
so laut atmen?
Chemotherapie helfen
schlagen im Takt
muss sein
wie gesund sind deine Blätter!
als Medizin!
tun dem Herzen gut!
vor Krebs und Herzinfarkt?
verkürzen das Leben
mit Köpfchen
als Therapie bei Nierensteinen
trotz Weihnachtsbraten
gesellt sich gern….